"Die CDU spricht von härteren Gesetzen, kaum einer spricht von der Prävention", erklärt Michael Klie, schulpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, angesichts des Wahlkampfgetöses der Konservativen in Hessen. "Es ist typisch, nach härteren Gesetzen zu rufen, wenn man im Vorfeld versagt hat", ergänzt Kerstin Tack, jugendpolitische Sprecherin der Fraktion.

Der gesamte Fraktionsvorstand der SPD ist sich darin einig, dass Investitionen in Gewaltpräventionsprojekte besser geeignet sind als härtere Strafandrohungen. "Jährlich gibt die Landeshauptstadt Hannover etwa 250.000,- Euro für Gewaltpräventionsprojekte in den Bereichen Jugend, Schule und Sport aus", erläutert Ratsfrau Tack, "Geld das wir in den Haushalt eingestellt haben!"

"Im Bereich Schule wurden diese Mittel ab 2007 sogar noch um 50.000,- Euro erhöht", führt Michael Klie aus. Dabei, so erklären beide, müssen sie sich in den Fachausschüssen immer wieder Vorhaltungen der CDU und insbesondere der FDP anhören, dass hier Geld verschleudert würde. "Deutlicher kann man nicht zum Ausdruck bringen, dass man von Jugendpräventionsarbeit keine Ahnung hat", fasst die Fraktionsvorsitzende Christine Kastning die Diskussion um härtere Strafen zusammen.

"Die CDU redet, wir handeln!" So lautet die Devise der SPD-Kommunalpolitikerinnen und -politiker.