Die heute von den Stadtwerken angekündigte Erhöhung der Strompreise um 3,46 Prozent ist nach Ansicht der SPD Ratsfraktion verhältnismäßig. „Wir haben ein großes Interesse daran, unsere kommunalen Stadtwerke gesund zu erhalten“, sagt Christine Kastning, Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion. „Dafür sind die jetzt beschlossenen Erhöhungen leider notwendig.


Die Strompreise steigen durch den Ausbau der Erneuerbaren Energieträger im bundesdeutschen Stromerzeugermix. Diese Kostensteigerung konnten die Stadtwerke teilweise durch gesunkene Börsenpreise kompensieren, so dass die Erhöhung für die Kunden verhältnismäßig ist.“


Im Gegensatz zu anderen Energieunternehmen spielten die Stadtwerke mit offenen Karten, so Kastning: „Die E.ON hat beispielsweise bei der letzten Erhöhung behauptet, sie würde ihre Preise stabil halten. Zwei Monate später hat das Unternehmen die Strompreise dann doch erhöht.“ Sie vertraue darauf, dass der Aufsichtsrat der Stadtwerke die Verhältnismäßigkeit der Preisanhebung ausführlich geprüft habe. Gleichzeitig sei jedoch auch klar, dass die steigenden Energiekosten nicht von jedem Haushalt ohne große Probleme getragen werden könnten, so die Fraktionsvorsitzende weiter: „Deswegen fordern wir die neue Bundesregierung auf, die Regelsätze für Hartz-IV-Empfänger zu erhöhen und damit auch die steigenden Energiekosten zu berücksichtigen.“

Um in Hannover zumindest in den dringendsten Fällen drohender Stromabschaltungen zu helfen, hätten die Stadtwerke in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Hannover einen Fonds für soziale Härtefälle gegründet. „Hier können der Fachbereich Soziales und das Jobcenter Hannover Hilfen für Bedürftige beantragen. Insgesamt stehen dafür jährlich bis zu 150.000 Euro zur Verfügung“, sagt Kastning.